Geschäftsführung und Betriebsrat legen Grundstein für zukunftsorientierte Entwicklung des Standortes Hameln
Hameln, 31. März 2006 Um den Hamelner Standort sowie die Wettbewerbsfähigkeit der hameln pharmaceuticals gmbh auch langfristig sichern zu können, haben die Geschäftsführung und der Betriebsrat der hameln pharmaceuticals gmbh eine Betriebsvereinbarung über die Absenkung der Tarifentgelte geschlossen. Die neue Vereinbarung wird durch einen firmenbezogenen Verbandstarifvertrag ergänzt, der die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg regelt und auf den sich der Arbeitgeberverband Chemie e.V. und die Industriegewerk-schaft Bergbau-Chemie-Energie (IG BCE) geeinigt haben."Als Mittelständler müssen wir den Großteil unserer Investitionen aus eigener Kraft stemmen", so Christoph Kerstein, geschäfts-führender Inhaber der hameln pharma group gmbh " und um unseren Standort in Hameln so zu strukturieren, dass er auch in Zukunft und vor allem auf lange Sicht wettbewerbsfähig bleibt, werden in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen erforderlich". Dass diese Investitionen in den Standort und die damit verbundene Absicherung von Arbeitsplätzen nicht ohne Einsparungen möglich sind, ist auch für die Belegschaft der hameln pharmaceuticals gmbh nachvollziehbar.
Die Geschäftsführung und der Betriebsrat des Unternehmens haben darum mit Unterstützung der IG BCE und des Arbeitgeberverbands einen Wachstums- und Zukunftssicherungsvertrag für die Laufzeit von 12 Jahren abgeschlossen. Eine Laufzeit, die laut Andreas Henniger, Tarifexperte der IG BCE in der Geschichte der Industriegewerk-schaft Bergbau-Chemie-Energie bis heute deutschlandweit einmalig ist.
Bis Ende des Jahres 2008 sollen auf der Grundlage dieses Wachstums- und Zukunftssicherungsvertrags mindestens 20 Millionen Euro in den Hamelner Standort der hameln pharmaceuticals gmbh investiert werden. "Investitionen, die nicht zuletzt die Arbeitsplätze der am Standort Hameln beschäftigten Mitarbeiter sichern werden", so Dr. Dieter Gothier, Geschäftsführer der hameln pharmaceuticals gmbh.
Die Eckdaten der neuen Vereinbarung
Der Wachstums- und Zukunftssicherungsvertrag tritt rückwirkend zum 1. Januar 2006 in Kraft. Bis zum 31. Dezember 2013 verzichten die Mitarbeiter der hameln pharmaceuticals gmbh auf 4,75 Prozent ihres Entgeltes. In den Kalenderjahren 2014 bis 2017 werden die Tarifentgelte dann stufenweise auf das Niveau angeglichen, dass 2017 für die chemische Industrie in Niedersachen gilt.
Im Gegenzug zur Absenkung der Tarifgehälter sichert das Unternehmen zum einen zu, die Anzahl an Vollarbeitsplätzen zu garantieren, die zu Beginn der Vertragslaufzeit bestehen. Zum anderen wird für alle Arbeitnehmer ein erweiterter Kündigungsschutz bestehen.
Im Rahmen des firmenbezogenen Verbandstarifvertrags, auf den sich der Arbeitgeberverband mit der IG BCE geeinigt hat, wird die Jahresleistung flexibilisiert, mit der die Arbeitnehmer am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden. Die Bandbreite der Auszahlung wird dabei zwischen 40 und 205 Prozent eines Monatsentgelts liegen. Unabhängig von der Situation des Unternehmens beträgt der Sockelbetrag der Jahresleistung stets 40 Prozent. In Abhängigkeit von der Umsatzrendite erfolgt darauf aufbauend eine lineare Steigerung der Jahresleistung auf maximal 205 Prozent des Monatsentgelts. "Bei einem guten Geschäftsverlauf kann dadurch ein Lohnniveau erreicht werden, das über dem tariflichen liegt", so Gothier "und gleichzeitig wir der Bestand und die Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten gesichert."
"Letztendlich sind den Kollegen die Beschäftigungszusage und die Arbeitsplatzgarantie das Wichtigste", kommentiert Andreas Cyrklaff, Betriebsratvorsitzender der hameln pharmaceuticals gmbh den Wachstums- und Zukunftssicherungsvertrag und den damit verbundenen Lohnverzicht.
Natürlich bedeute die Investition in den Standort die beste Arbeitsplatzsicherung, so Christoph Kerstein. Letztendlich beweise dieser Schritt aber auch, dass die Mitarbeiter an die Zukunft der Firmengruppe glaubten und "gemeinsam mit uns bereit sind, in eine langfristige Standortsicherung zu investieren".
Erste Schritte in Richtung zukunftssicherer und nachhaltig wettbewerbsfähiger Strukturen werde man darum noch in diesem Jahr gehen.